Multiple Sklerose diagnostizieren

Treten mögliche Anzeichen einer Multiplen Sklerose auf, untersuchen Neurologen die Patienten auf mögliche Erkrankungen, wie Borreliose oder Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen, um zu schauen, ob es sich wirklich um eine mögliche MS-Erkrankung handelt. Auch Untersuchungen des Nervenwassers durch eine Lumbalpunktion oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) können wichtige Erkenntnisse liefern, um eine möglichst sichere Diagnose zu stellen und andere Erkrankungen ausschließen zu können. In einer umfassenden Anamnese wird die bisherige Krankheitsgeschichte aufgezeichnet und eingeordnet. In der neurologischen Untersuchung überprüfen Neurologen die Reflexe, die Muskelkraft sowie die Bewegungsabläufe. Auch die Überprüfung der Koordination, der Sensibilität, der vegetativen Funktionen sowie der kognitiven Funktionen oder auch Gedächtnistests sind wichtig, um die Beschwerden und Symptome ganzheitlich betrachten und einordnen zu können.

International anerkannte Diagnosekriterien helfen dabei, eine Diagnose zu stellen. Es kann allerdings neben einigen Wochen zum Teil auch Monate oder sogar Jahre dauern, bis eine MS-Erkrankung eindeutig festgestellt werden kann. So sollte während der Diagnosestellung, wenn langfristig neue Symptome und Beschwerden auftreten, immer der Arzt des Vertrauens aufgesucht werden, um diese Beschwerden festzuhalten und ihnen auf den Grund zu gehen, um eine mögliche MS-Erkrankung ausschließen oder bestätigen zu können.